Biographie Oskar Mulley
Oskar Mulley wurde am 21. 4. 1891 in Klagenfurt geboren. Er studierte in den Jahren 1910-1913 an der Wiener Akademie bei Alois Delug (1859-1930) und bei Rudolf Jettmar (1869-1939). Nach seinem Studium in Wien war Oskar Mulley von 1918 bis 1934 in Kufstein / Tirol als Landschafts- und Stillebenmaler tätig. Danach siedelte er um nach Garmisch-Partenkirchen, wo er 1949 verstarb.
Lit.: Thieme/Becker, Bd. 25, S. 260; Benezit, Bd. 10, S. 7.
Im Vordergrund der Malerei Oskar Mulleys steht die Wiedergabe einer Impression. In der Sprache der Malerei rekreiert der Maler die Momentaufnahme eines Eindrucks, worin er geprägt ist von den Maximen des Impressionismus.
Die zwei Werkphasen von Oskar Mulley
Zwei Werkphasen lassen sich im Oeuvre Oskar Mulleys sondieren. Die erste Schaffensphase fällt in die Zeit zwischen den Kriegen und läßt sich grob mit der Lebensphase Oskar Mulleys in Kufstein zeitlich begrenzen. Die Zweite Stilprägung entwickelt sich in Garmisch und darf als Spätwerk Oskar Mulleys betrachtet werden. Vor allem in der Kufsteiner Zeit steht die Bergwelt im Zentrum seiner Malerei. Zahlreich hält Oskar Mulley Gehöfte in den Bergen, Bildstöcke oder Bergkapellen fest. Das verbindende Moment dieser meist großformatigen Gemälde ist die Bergkulisse, die der Maler in der für Ihn typischen Spachteltechnik ausführt. Die Malssprache des Spachtelns, mittels derer Oakar Mulley pastose Farbgrate entstehen läßt, spiegelt die Felsstrukturen der rauhen Bergwelt. Durch die Darstellung der Architektur in unmittelbarere Näher der Fels-Steilwände bringt der Maler die riesige Dimension der Berge, die Monumentalität und Gewalt der Natur im Vergleich zu der von Menschenhand errichteten Architektur zur Geltung.
Innerhalb seines Spätwerkes zeigt Oskar Mulley ein anderes Bild der Natur. Seine Landschaften werden überwiegend kleinformatiger und kleinteiliger. Die ehemals düsteren Farbtöne weichen lichteren Farben, das Landschaftsbild wird romantischer.